Brunnenbohrung od. Brunnengrabung
Brunnenneu- und Brunnennachbohrungen auch im harten Gestein
bis 100 m sind für uns kein Problem!
Imlochbohrung Rollmeißelbohrung Flügelmeißelbohrung Stützverrohrung Brunnenausbau Brunnenschacht
Wasser kann aus der Erde durch Brunnengrabung oder - bohrung gewonnen werden. Bei der Grabung werden Brunnenringe für den Ausbau von 1 - 3 Metern Durchmesser benötigt. Diese Brunnen können mittels Bagger bis zu einer Tiefe von 6 - 8 Meter gegraben werden. Ab größeren Tiefen wird der Brunnen mittels Bohrung hergestellt.
Trinkwasserbrunnen bzw. Nutzwasserbrunnen
Wir können Brunnenbohrungen bis 320 mm (Stützverrohrung) und mit einem Brunnenausbau (lebensmittelechtem Kunststoff oder aus Edelstahl) bis 200 mm Durchmesser, durchführen.

Solche Bohrdurchmesser und bei genügend Wasservorkommen werden ausschließlich für öffentliche Trinkwasserversorgungsanlagen, Feldberegnungsbrunnen und für größere Erdwärmeheizanlagen etc. gebaut.

Für Einzelwasserversorgungsanlagen, Gartenbegießungsanlagen etc. werden Bohrungen (Stützverrohrung 320 mm) und mit einem Bohrdurchmesser 240 mm (Imlochhammer, Rollmeißel, Flügelmeißel) gebohrt. Anschließend wird das Bohrloch je nach dem jeweiligen Verbrauch ebenfalls mit lebensmittelechtem Kunststoffausbau oder Edelstahlausbau im Durchmesser von 200mm, 175 mm, 150 mm oder 125 mm mit dementsprechender Brunnenfilterstrecke ausgebaut.

   

Pegelmessbrunnen:
Solche Brunnen werden zur Erkundung des Grundwasserhorizontes gebohrt und dienen hauptsächlich als Messstation und Entnahme für behördliche Untersuchungen, diese Brunnen werden in einem weit kleineren Durchmesser gebohrt und auch ausgebaut.

Wir können 3 verschiedene Bohrverfahren anwenden - je nach der jeweiligen Geologie:
Imlochhammerbohrung:
Diese Bohrung ist dann notwendig, wenn der Unterboden sehr hartes Material aufweist: Felsen, etc. Der Bohrhammer, welcher das harte Material zermeißelt, wird mittels Pressluft angetrieben, wo in der Minute ca. 24 m³ Luft, bei ca. 15 bis 20 bar notwendig sind. Unsere Luftkompressoren werden mit einem Dieselmotor zwischen 365 und 390 PS od 270 KW oder 287 KW angetrieben. Das abgeschrotete Bohrklein wird mittels Luft im Ringraum an die Oberfläche getragen. Sollte das Material trocken sein und zur Stoffentwicklung führen, so können wir bei unseren Bohranlagen Wasser bzw. Wasserschaumgemisch mittels Hochdruckpumpe beifügen, um die Staubentwicklung zu unterbinden.

Rollmeißelbohrung:
Solche Bohrungen wird  in sandigem Material, Schliere, etc. durchgeführt. Die Austragung des Bohrkleins erfolgt wie beim Imlochhammersystem

Flügelmeißelbohrung:
Diese Bohrung wird in Lehmgebieten durchgeführt, die Ausbringung des Bohrgutes ist wie bei den anderen Bohrverfahren.

Stützverrohung: Stahlverrohrung
Die Stützverrohrung ist bei Beginn der Bohrarbeiten unbedingt notwendig, damit eine Bohrung  mit den div. Bohrsystemen überhaupt begonnen werden kann. Weiters ist die Stützverrohrung soweit notwendig,  wo sandiges, schotteriges oder gerölliges Material vorhanden ist. Dies kann bis in größere Tiefen reichen, so dass man mit einer Größe einer Verrohrung, vom Durchmesser her geschehen nicht mehr das Auslangen findet, weil der Reibungswiderstand zwischen dem Rohr und der Erde bereits so groß ist. Sollte das Eintreten, so muss dies Teleskopiert werden; das heißt:
z.B.:  Die Bohrung wurde mit der Stützverrohrung von 275 mm begonnen  und kann bis 25 Meter Tiefe vorangetrieben werden und anschließend wird der Reibungswiderstand so groß, dass ein weiter nach unten drehen nicht mehr möglich ist (Gewindebruch, etc.)
Um das Bohrgeschehen weiter nach unten zu treiben, wird eine sogenannte "Teleskop Verrohrung" mit einem  kleinen Durchmesser verwendet; das heißt, es wird eine Verrohrung mit 219 mm Durchmesser in die Verrohrung von 275 mm eingebaut und nach unten getrieben. Nach dem 25igsten Meter gibt die Stützverrohrung wieder Schutz für die Weiterbohrung.
Brunnenausbau
Der Brunnenausbau erfolgt mit Original STÜWA - Brunnenfilterrohre und Vollrohre entsprechender Dimensionen.
 
z.B.: Brunnenbohrung und darauf folgender Ausbau von 50 m Tiefe:
Nach durchgeführter Bohrung wird das Bohrgestänge samt dem Bohrimlochhammer oder mit dem Rollmeißel oder dem Flügelmeißel aus dem Bohrloch komplett herausgehoben. Anschließend wird der Brunnenausbau folgendermaßen vorbereitet und eingebaut.
Der Brunnenausbau wird immer von unten nach oben (Geländeoberkante) vorbereitet, wo
1. von 50 bis 49 m das so genannte "Sumpfrohr" mit aufgeschraubter Bodenkappe steht.
2. anschließend werden die Brunnenfilterrohre, Querschlitzung 0,5 bis 1,0 mm Durchgang je nach wasserführender Schicht, jedoch mindestens 4 Meter Länge mit dem Sumpfrohr verschraubt.
3. Auf die Filterrohre werden anschließend Vollrohre, welche ebenfalls in sich verschraubt werden, verwendet und diese führen bis zur Geländeoberkante bzw. anschließend bis 30 cm über die Brunnenschachtsohle und mit einem dichten Brunnenabschlusskopf versehen.
4. Ab dem Ende des Filterkiesbereiches wird zusätzlich bei den Gewindeverschraubungen eine Dichtung eingelegt, damit kein Oberflächenwasser, welches eventuell verunreinigt sein könnte in den Brunnen einsickern kann. Die eingebaute Stützverrohrung wird im Zuge der Ausbauarbeiten wieder mit dem Verrohrungsdrehtisch nach oben gezogen und auseinander geschraubt.
Desinfektion
Bereits bei Beginn der Ausbauarbeiten, wird ein anerkanntes Desinfektionsmittel für "Trinkwasserbrunnen" eingebracht, damit eventuelle Bakterienstämme (Darmkeime) sofort abgetötet werden!
Verkiesung
In den Ringraum, gemeint ist der Raum zwischen der Bohrlochwand und der Rohraußenwand wird ein gewaschener Rundkies - Körnung 4 bis 8 mm - umfüllt. Die Verkiesung hat nur einen wasserführenden Horizont zu umfassen.
Tonsperren
Um eine Vermischung der wasserführenden Horizonte zu unterbinden, werden sogenannte Tonsperren mit Quellton gesetzt. Die Tonsperren werden in nicht wasserführende Horizonte gesetzt, damit die Qualität des unteren Quell- oder Grundwassers nicht beeinträchtigt wird. Die Höhe beträgt mindestens zwei Meter. Dazu werden von unserer Firma nur zugelassene Tonmaterialien mit Zertifikat (Wetronit von der Firma STÜWA) verwendet.

 

Verfüllung des restlichen Ringraumes:
Oberhalb der Tonsperre wird der Zwischenraum mit Bohrklein verfüllt. Sollten nach oben hin sich wasserführende Horizonte vorhanden sein, so wird in diesen Bereichen eine Zwischentonsperre gesetzt, der wasserführende Schichtbereich mit Rundkornschotter ausgefüllt, anschließend wieder eine Tonsperre und darauf wieder Bohrklein bis zur Geländeoberkante.

Eine Wasservermischung mit verschiedenen wasserführenden Horizonten ist nach dem Wasserrechtsgesetz von 1959 ausnahmslos verboten!

Entsandungspumpen
Nach abgeschlossener Bohrung und des Ausbaues vom Brunnen, wird von unserer Firma ein Entsandungspumpen durchgeführt, das heißt, dass das ausgebaute Bohrloch von den fein anteiligen Materialien, welches durch die Bohrung in die wasserführenden Klüfte zurück gestaut wurde, gereinigt wird. Ferner kann auch die Möglichkeit bestehen, dass in den wasserführenden Klüften Feinmaterial auf Grund der Stauung des Wassers abgelagert sein können. Das Entsandungspumpen ist deshalb so wichtig, weil die aufgebrachten Feinanteile ausgeschwemmt und hochgepumt werden müssen, damit das Wasser in der Folge annähernd "klar" wird.
Versetzen des Brunnenschachtes
Nach all den vorausgegangenen Arbeiten wird dann ein Brunnenschacht versetzt. Der Brunnenschacht kann nach Belieben (Durchmesser etc.) ausgeführt werden. Wichtig an der ganzen Sache ist, dass der Schacht "dicht" ist. Die Schachtabdeckung ist mit einem Lüftungsrohr mit regensicherer Abdeckung und einbebautem Fliegengitter auszustatten. Die Brunnenschächte samt Abdeckungen können von unserer Firma bzw. von jeder Bauhandelsfirma vom Kunden bezogen werden.
Brunnennachbohrungen

Die Firma Brunnen- und Erdwärmebohrungen  ist mit ihren  Brunnenbohrmaschinen so ausgerüstet, dass bereits bestehende Brunnen, wenn es nach einem hydrogeologischen Gutachten oder nach vorausgegangener Mutung einen  wirtschaftlichen Sinn zeigt.  Hierbei  können die bereits vorrangeführten Bohrverfahren  zum Einsatz kommen.

Bei diesem eventuellen  Vorhaben ist es ausschließlich wichtig, dass man  zu dem bestehenden Brunnen mit dem LKW, ca. 17 t schwer,  oder mit dem Raupenbohrgerät  ca. 21 t Gewicht, zu den bestehenden Brunnen zufahren und die Gerätschaft aufstellen kann.

Ausbauweise einer Brunnenachbohrung

Wie  bereits angeführt wird das Brunnenbohrgerät über dem bestehenden Brunnen aufgebaut und die Stützverrohrung  wird mit dem Verrohrungsdrehtisch  soweit nach unten gedreht, bis sich die Verrohrung   im festen Boden  befindet, somit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit  eine Abdichtung der oberflächennahen Wässer  zu den unteren Wässern gegeben.

Sollte der bestehende  Brunnen durch bereits vorausgegangene Sprengungen   errichtet worden sein, so ist eine  hohe Wahrscheinlichkeit gegeben, dass die Bodenformation  im unteren Teil und auch das Umfeld vom Brunnen  zerrissen sein kann und dadurch  besteht die Gefahr, dass die Oberflächenwässer ev. auch durch Umwege in den  nächst darunter gelegenen  wasserführenden Horizont  gelangen können.

Ist die Brunnennachbohrung erfolgreich verlaufen, so  wird die gleiche Ausbauweise angewandt, jedoch nur mit dem einen Unterschied, dass im bereits bestehenden Brunnen die Vollrohre samt eingelegter Dichtung  im bestehenden Brunnen  frei hochgezogen und im oberen Teil des Brunnens  verankert werden.

Als Abschluss wird auf das Rohr vom Bohrbrunnen ein  dichter  Brunnenabschlusskopf aufgesetzt, wo   dichte Durchgänge für das Unterwasserkabel für die Unterwasserpumpe und  Leitungsdurchführung  vorhanden sind. 

Errichtung von Schachtbrunnen (Grabbauweise)
Ein Schachtbrunnen wird durch Grabung mittels Bagger oder Handarbeit errichtet. Dies ist aber nur im Verwitterungsmaterial, Schotter oder gerölliger Untergrund mittels Bagger oder Seilbagger möglich. Sollten Felsformationen angetroffen werden, so kann dies mit Hydromeißel aufmeißeln oder mittels Sprengung lockern und mit dem Bagger herauslöffeln oder mittels Seilgehänge hochziehen (Hand oder Seilwinde!) Wird die wasserführende Schicht erreicht, bzw. abgegraben, so wird der Brunnen mittels Brunnenringe (mindestens 1,0 m Innendurchmesser) ausgebaut. Im wasserführenden Bereich außerhalb der Brunnenringe wird der Freiraum mittels Rollschotter gewaschen aufgefüllt und mit einem Vlies abgedeckt. Über dem Vlies kommt eine Lehmschicht, damit die sehr nahen oberflächennahn Wässer nicht direkt in den Brunnen ungehindert eindringen können!
Bei einem solchen Brunnen ist ein beträchtlicher Materialanfall zu erwarten, welcher später entfernt werden muss. Steht dieser nicht in einem Grundwasserstauer, so kann es zu beträchtlichen Schwankungen hinsichtlich Zulaufs kommen.
Schlagbrunnen
Diese Art von Brunnen ist nur dort möglich, wo der Untergrund aus sandigen oder schotterigen Material besteht. Hier wird ein Stahlrohr von 5/4“ bis 2,0“ (Zollmaß), wo vorne eine Spitze aufgesetzt ist in den Boden geschlagen; dies kann mittels Hand oder mittels Kompressor mit Schlagwerkzeug bis zu einer Tiefe von maximal 8,0 Meter geschehen. Ist dies geschehen, so wird in der Folge ein Brunnenschacht ausgehoben, wo eventuell die Oberwasserpumpe samt Steuerung ihren Platz finden kann.
Anmerkung: Mit einer Oberwasserpumpe kann das Wasser bis zu einer maximalen Tiefe von 7,0 Metern gesaugt werden!! Ist das Grundwasser tiefer, so reißt die Wassersäule ab!
Einbau der richtigen Unterwasserpumpe

Grundsätzlich sollte jene Unterwasserpumpe  in der Förderkapazität   eingebaut werden, wie der Wasserzulauf bei 1/3 bis halber  Absenkung vom Brunnenruhewasserstand   ist. Sollte es jedoch der Wasserzulauf zum  Brunnen  eher gering sein ( 0,50  – 2 Liter pro Minute)  müsste als Sicherung für die Unterwasserpumpe eine „Sondensteuerung“ im Bohrbrunnen  zusätzlich eingebaut werden

Um eine ordnungsgemäße  Wasserversorgung für die Zukunft  sicherzustellen,  sind noch verschiedene Steuerungen u. Membrankessel der jeweiligen Größe  notwendig

Leistungen

Die Firma  Brunnen- und Erdwärmebohrungen GmbH ist im Bereich Brunnenbau mit verbundener Bohrtechnik  für  die öffentlichen Auftraggeber,  Landwirtschaftsbetriebe, private Haushalte und Industrie gerne tätig.

Ein  gut mechanisierter  Maschinen- und Gerätebestand  und ein erfahrenes  Team machen die Umsetzung  der vielseitigen Projekte  Freude zur Arbeit.